Das Buch beschäftigt sich mit Hydronymen aus der frühaltungarischen Zeit. Die Basis der Untersuchung ist der Hydronym-Wortbestand aus der Arpadenzeit, die Autorin hat aber — sich teilweise den chronologischen Grenzen der von ihr verwendeten Quellen anpassend — die Grenzen der Epoche bis 1350, in Wirklichkeit bis zum Ende der früheren altungarischen Zeit erweitert.
Das Buch besteht aus drei größeren Teilen. In dem ersten Kapitel fasst die Autorin die Monografien und Studien über die ungarischen Hydronyme zusammen. In den zwei Unterabschnitten der zweiten Einheit beschäftigt sie sich zuerst mit dem Begriff Flussname, dann untersucht sie das Verhältnis zwischen Hydronym und Denotat aus der Hinsicht der konventionellen Semantik, kognitiven Linguistik und Soziolinguistik: Hier beschäftigt sie sich vor allem mit der Frage der Namenvielfalt.
Das nächste Kapitel ist der zentrale Teil der Arbeit: Es enthält die namenssystematische Untersuchung der Flussnamen aus der frühaltungarischen Zeit. Die Autorin analysiert die Flussnamen nach vier Stufen, aber sie setzt die einzelnen Gesichtspunkte nicht getrennt durch, sondern sie kombiniert sie miteinander. Sie führt die strukturelle Analyse aufgrund des funktionalen-semantischen Aspekts aus und nimmt die lexikalische-morphologische Analyse als einen zusätzlichen Aspekt ein. Ein ebenfalls selbstständiges Kapitel handelt sich um die Untersuchung auf der Stufe der Entstehungsgeschichte. Für die syntagmatische Analyse der Namen gibt es aber kein eigenes Kapitel, einerseits, weil sie diesen Aspekt auch während der strukturellen Analyse durchsetzt: Einerseits bei der Differenzierung der Namen, die aus einem und zwei Teilen bestehen, andererseits im Rahmen der entstehungsgeschichtlichen Analyse führt sie es anknüpfend an der Kategorie der Ortsnamen aus, die durch syntagmatische Konstruktion gestaltet wurden.
In dem folgenden Teil der Arbeit geht es um die Flussnamen in Namengebungen von anderen Ortsarten (Siedlungs-, Berg-, Burg-, und Landschaftsnamen). Hier hat die Autorin für zweckvoll gehalten, die chronologischen Grenzen ein bisschen auszuweiten, um auch die wesentlichen Zusammenhänge aufweisen zu können, für deren Auftauchen der frühere altungarische Namenschatz selbst nicht genug gewesen wäre. Das letzte, komparative Kapitel beschäftigt sich mit Abweichungen und Ähnlichkeiten des Seenamen-, und Flussnamensystems. Die Seenamen stehen vielleicht aus der Hinsicht der Namensystematik am nächsten zu den Flussnamen.